. Hüssner - Ein Weg hinters Licht
Hüssner, Joachim, Ein Weg hinters Licht
1. Auflage 2012, Drachenmond, Leverkusen

<

>

decke. Da wurde es ihrem Mann zu blöd und er hat die Bande rausgeschmissen. Außerdem hatte er ihr kategorisch erklärt, dass sie da nicht mehr hinfährt. Sie bekam wahnsinnige Angst, weil sie doch schon X-millionen Seelen versprochen hatte, ihnen auf dem Weg ins Licht zu helfen. Sie nahm dann wieder eine Telefonsitzung bei Gernot. Dabei kam natürlich raus, dass sie nochmal nach Traunstein zu einem Seminar kommen müsse, um sich von allem zu befreien. Ihre Angst vor einer Bestrafung durch Gott wuchs weiter. Als sie ihrem Mann erzählte, dass sie noch eine Telefonsitzung gemacht hatte, gab es einen Riesen- krach. Da wurde ihr klar, dass sie wirklich kurz davor gestanden harte, ihre Familie kaputt zu machen. Sie wollte zu der Zeit auch nicht mehr nach Traunstein fahren, aber es dauerte noch Wochen, bis die Angst vor Gottes Bestrafung abgeklungen war. Immer wieder bekam sie E-mails von anderen Mitglie- dern. Auch zwei von Gernot, der sie massiv unter Druck setzte. Vor ungefähr zwei Wochen hatte sich Pia, die ihr auch schon E-mails geschrieben hatte, dann telefonisch bei ihr gemeldet und sie zu einer Rückkehr überreden wollen. Weil alle das gleiche schrieben oder sagten und dabei Gernots Formulierun- gen gebrauchten, war es ihr vorgekommen, als wären sie von ihm beauftragt worden.

JH EWHL S. 87

<

>


Seite 87 Hüssner, Joachim, Ein Weg hinters Licht
1. Auflage 2012, Drachenmond, Leverkusen